Flutkatastrophe Landkreis Deggendorf / Passau 2013

Flut 2013 Foto1Die Wettervorhersagen Ende Mai ließen schon Schlimmes befürchten. Wie schwer jedoch vor allem Niederbayern von dieser Jahrhundertflut betroffen sein wird, damit haben nicht einmal die größten Pessimisten gerechnet. Am Sonntag, den 02. Juni wurde in den frühen Morgenstunden in unserem Nachbarlandkreis Passau „Katastrophenalarm“ ausgelöst.

Gegen 10°° Uhr erreichte die Katastrophenschutzbehörde im Landratsamt Rottal-Inn ein Hilferuf der Passauer Kollegen. Bereits kurze Zeit später setzte sich das 1. Hilfeleistungskontingent des Landkreises mit 19 Fahrzeugen und 125 Feuerwehrkräften um Kontingentführer KBI Theo Pichlmaier im „geschlossenen Verband“ Richtung Passau in Bewegung. Ihre Hauptaufgabe in Passau war das Füllen von Sandsäcken und Auspumpen vollgelaufener Keller.

Flut 2013 Foto2Die primäre Aufgabe für die FüGK und den Landkreisfeuerwehren bestand fortan, die Kameraden aus den Nachbarlandkreisen zu
unterstützen. Bereits am Montag wurde das 2. Hilfeleistungskontingent mit Kontingentführer KBI Helmut Niederhauser ebenfalls nach Passau für einen zweitägigen Einsatz zum Füllen von Sandsäcken und zum Auspumpen vollgelaufener Keller beordert.

Am 4. und 5. Juni konnte man aus dem Landkreis Rottal-Inn noch ein 3. und ein 4. Hilfeleistungskontingent in den Landkreis Deggendorf schicken. Hauptaufgabe dort war bauen, stabilisieren und erhöhen von Dämmen. Die überörtliche Hilfe war damit jedoch noch nicht beendet.

Flut 2013 Foto3So wurde der Ölzug des Landkreises dreimal nach Passau geschickt, um Öl und sonstige Schmierstoffe aus der stinkenden Brühe zu filtern. Um die in Deggendorf abgefilterten Substanzen abtransportieren und fachgerecht entsorgen zu können, wurde mit Hilfe der Versorgungs-Lkws aus Simbach und Triftern 20 abschließbare Behälter mit einem Fassungsvermögen von je 1000 Liter nach Deggendorf transportiert.

Flut 2013 Foto4Bei einem weiteren Transport wurden von 2 Gerätewagen-Logistik mit 2 Begleitfahrzeugen 100 Schwimmwesten, die uns unsere österreichischen Kameraden zur Verfügung stellten, nach Deggendorf transportiert.

Nachdem sie in Simbach nicht mehr benötigt wurden, organisierte die FüGK im Landratsamt mit Hilfe von örtlichen Speditionen den Transport von ca. 6000 bereits gefüllten Sandsäcken nach Deggendorf.

Ab 6. Juni stand noch ein „aufgestocktes“ 5. Hilfeleistungskontingent mit 27 Fahrzeugen und 170 Feuerwehrkräften für den Einsatz in den Krisenregionen bereit. Sie wurden aber nicht mehr angefordert.

Flut 2013 Foto5Nachdem in der Stadt Passau über viele Tage alle Feuerwehren im Dauereinsatz waren, war es natürlich um den Brandschutz in der Domstadt auch schlecht bestellt. Für die Sicherstellung des Brandschutzes wurden abwechselnd die Großtanklöschfahrzeuge TLF 24/50 der FF Eggenfelden und das TLF 20/40 aus Simbach a. Inn mit entsprechender Besatzung nach Passau geschickt.

Auch mit ein wenig Stolz auf die Feuerwehren im Landkreis berichtet KBR Johann Prex, dass aus dem Landkreis Rottal-Inn ca. 700 Feuerwehrkräfte in Passau und Deggendorf im Einsatz waren.

Zeitgleich waren am 02. Juni im Abschnitt Simbach a. Inn noch 146 Kräfte im Dauereinsatz. Auch im Einsatzgeschehen im restlichen Landkreis waren noch hunderte Feuerwehrdienstleistende im Einsatz.

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